Ich liebe es

in die Tasten

reinzuhauen

und Texte

rauszuhauen ...


Let's talk:


Reden ist Silber,

Schweigen ist … fatal.


Reden ist wichtig. Ach was sag‘ ich, Reden ist essentiell. Und wehe, man lässt es mal ein paar Tage bleiben. Dann stinkt’s. Im Zwischenmenschlichen genauso wie im globalen Miteinander. Und trotzdem sparen wir mit Worten, als wären sie Inflationsware. 


Dabei ist Kommunikation doch das Fundament von Beziehungen, Demokratie und Wirtschaft ... Und doch reden wir zu wenig. Und wenn, dann oft im Modus „Nebelmaschine“. Unklar. Halbgar. Phrasig. Hauptsache, keiner fühlt sich auf den Schlips getreten. 



Schweigen aus Bequemlichkeit

Warum aber gibt es dieses kollektive Kommunikationsvermeidungssyndrom? Meine Theorie: Reden könnte ja unangenehm sein. Könnte etwas auslösen. Reaktionen hervorrufen. Fragen aufwerfen. Und dafür müsste man ja … antworten.

Also lieber schweigen. Abwarten. Vielleicht löst sich das Missverständnis ja von selbst. Aber hey: Tut es nicht. Niemals. Es wächst. Wuchert. Breitet sich aus wie Schimmel im Altbau – und am Ende wundern wir uns über die schlechte Luft in unseren Beziehungen, Teams und Demokratien. Denn je weniger wir reden, desto mehr Raum bleibt für (Miss-)Interpretation, Spekulation, Gerüchte und Fake News ...



Reden wir übers Reden

Nehmen wir zum Beispiel die Politik. (Ich weiß, ich weiß – ein Reizthema. Aber hey, wir sind ja nicht zum Kuscheln hier.)

Politiker kündigen Projekte an – aber kommunizieren sie nicht richtig. Was passiert? Die einen jubeln, die anderen hyperventilieren, und niemand weiß, worum’s eigentlich wirklich geht. In die Informationslücke schieben sich dann Meinungen, Stammtischanalysen und Verschwörungsformate. Und am Ende fragt sich die Regierung, warum das Vertrauen der Bevölkerung immer mehr schwindet. Na, vielleicht weil keiner mehr versteht, was überhaupt gesagt oder eben auch nicht gesagt wird?



Der ganz normale (Kommunikations-)Wahnsinn

Dabei müssen gar nicht in die große Politik schauen. Reicht schon ein Blick in die sozialen Medien. Ein Satz, ein Emoji zu viel – zack, Shitstorm. Empörungskaskade. Und alles nur, weil jemand nicht klar gemacht hat, was er oder sie eigentlich gemeint hat. Ironie funktioniert im Netz nämlich ungefähr so gut wie Sarkasmus in der Buchhaltung.


Oder schauen wir einfach auf unseren Alltag: Der Partner fühlt sich missverstanden, der Kollege übergangen, die beste Freundin zieht beleidigt ab – alles schon erlebt? Willkommen im Club der unausgesprochenen Erwartungen.



Red’ doch einfach!

Dabei wär’s gar nicht so schwer. Wirklich nicht. Kein Kommunikationswissenschaftsdiplom nötig. Nur der Mut, die Lippen zu bewegen: Mund aufmachen. Offensiv, ehrlich, direkt. Ohne Angst vor der eigenen Meinung. Denn: Klarheit ist kein Hexenwerk – aber oft der Unterschied zwischen Dialog und Drama. Wer sich nicht traut, das auszusprechen, was gesagt werden muss, überlässt die Deutungshoheit anderen. Wer nicht redet, wird interpretiert. Und Interpretationen – das wissen wir alle – sind selten schmeichelhaft.



Also: Mund auf. Meinung raus. Haltung zeigen.

Sonst bleibt uns am Ende nur das Schweigen – und das ist selten Gold wert.

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