Ich liebe es
in die Tasten
reinzuhauen
und Texte
rauszuhauen ...
Der Wahlkrampf in Österreich
(M)Eine nüchterne Analyse.
So meine Lieben. Österreich hat gewählt.
Und da hilft nur noch eins: Alkohol! Viel Alkohol.
(Kein Wunder, dass jetzt alle blau sind).
Ich hab‘ mich dennoch mal an die (Ab-)Gründe möglicher Nicht-Wahlmotive gemacht:
Los geht’s mit dem Naheliegendsten: Dem Bier ähmm der Bier-Partei. Denn: So könnte man doch meinen, dass man mit dem Lieblingsgetränk der Österreicher Sympathiepunkte sammeln kann. Aber nein, liebe Freunde des Hopfensafts, das Problem liegt auf der Hand: Die nennen sich Bier-Partei. Was für eine Schnapsidee! Da kann das Wahlprogramm noch so gut sein, solange die Partei sich nach einer Flüssigkeit benennt, die wir lieber im Glas, als im Parlament sehen, ist da nicht viel zu gewinnen. Politik ist schließlich ernst und nicht dafür da, dass man sich einen gepflegten Rausch antrinkt ...
Schauen wir weiter zu den Grünen: Ein Haufen Akademiker die mit hochtrabenden Begriffen wie „Renaturierung“ oder „Klimarettung“ um sich werfen. Schön und gut, aber mal ehrlich, gibt’s sonst nichts, wofür es sich zu kämpfen lohnt? Und was genau wollen sie uns eigentlich sagen? Viel zu hochgestochen kommt’s oft rüber. Man fühlt sich eher wie auf einer Univorlesung – oder auf Cannabis. Da hilft wohl auch die Rettung der Welt nichts. Wer hat bitte die Zeit, all‘ die Bäume (und Gleichgesinnten) im intellektuellen Dickicht des Waldes zu finden? ...
Kommen wir zur den Blauen. Da weiß man wenigstens sofort, woran man ist - „Alles Nazis“. So sehr die Partei das auch abzustreiten versucht, es bleibt an ihnen haften, wie die Klimakleber auf der Straße. Aber seien wir ehrlich: Ein bisschen brauner Anstrich schadet doch auch beim Diskutieren am Stammtisch nicht. Wer braucht schon Fakten, wenn man jedes Argument und jede sachliche Diskussion genauso gut einfach in die weite Ferne abschieben kann? Klar: die Blauen reden unermüdlich von „Österreich zuerst“ – und landen dann doch alle wieder auf Ibiza.
Weiter geht's mit der pinken Versuchung – die NEOS: Zu progressiv, zu modern und – vergessen wir bitte nicht die Gleichberechtigung – viel zu weiblich! Haben die ernsthaft erwartet, dass wir in Österreich schon so weit sind? Das Land, in dem der Satz „steh‘ deinen Mann“ zur Höflichkeitsfloskel gehört? Pink – die Farbe von Einhörnern und Barbiepuppen, soll uns durch die politische Gegenwart führen? ... Dann vielleicht doch lieber einen Ausflug ins Mittelalter. Funktioniert ja auch in der Schule. Schon seit Maria Theresia.
Kommen wir zu einer der ältesten Parteien des Landes, der SPÖ. Rot, die Farbe der Sozialisten. Rot wie der Rotstift, den die Lehrer verwenden, um Fehler zu markieren. Das kann ja nichts Gutes bedeuten! Wieso also eine Partei wählen, deren Farbe schon darauf hinweist, dass sie ständig was falsch macht? Fehler im System – das sieht man ja auch seit Jahrzehnten. Wie oft hat diese Partei das Ruder in der Hand gehabt, und was hatten wir davon? Richtig, einen fetten Rotstrich im Budget.
Bleibt noch die ÖVP, die sich selbst als ewige Staatspartei sieht. Schwarz wie die Nacht, schwarz wie die Trauer, schwarz wie der Humor, den man braucht, um diese Ansammlung von traditionellen Zinnsoldaten zu ertragen. Auch wenn sie KURZzeitig mal türkis eingefärbt war. Während sie in den Hinterzimmern weiter „Posten schachern“ und „Freunderlwirtschaft“ pflegen, reden sie von Verantwortung. Ist ja auch klar: Schwarz steht für Seriosität, aber mal ehrlich, es ist doch mehr ein Trauerspiel.
Ah, und da wäre natürlich auch noch die KPÖ, die gute alte Kommunistische Partei Österreichs. Die letzten Überlebenden einer längst vergessenen Ära, irgendwo zwischen Nostalgie und der Frage, warum sie eigentlich immer noch da sind. Die KPÖ ist wie das sozialistische Krokodil, das sich hartnäckig im trüben politischen Wasser hält, obwohl keiner mehr glaubt, dass es wirklich beißt. Selbst, wenn sie hin und wieder in Graz oder Salzburg einen Überraschungserfolg feiert – ernsthaft, wer will eine Partei wählen, deren Ideologie in den Geschichtsbüchern gleich nach der Dampfmaschine steht? Klar, kostenlose Wohnungen für alle – klingt doch super! Bis man merkt, dass die einzigen Gebäude, die in deren Vorstellung funktionieren, Plattenbauten aus den 60ern sind ...
Da halt ich’s nun also mit Peter Klien: Gute Nacht, Österreich!